Grafische Illustration von Salmonellen

Salmonellen – das ungewollte Sommersouvenir

Halbgares Poulet an der Grillparty oder mangelnde Hygiene in Hotelküchen – der Sommer bietet viele Gelegenheiten, sich mit Salmonellen anzustecken. Alles zu Prävention, Symptomen und Behandlung.

Eier, Milch, halbgares Poulet, ungekochter Fisch oder rohes Fleisch – all diese tierischen Produkte können Salmonellen enthalten. Grund dafür ist der Ursprung dieser Lebensmittel: Salmonellen sind Bakterien, die vor allem in Tieren vorkommen. Sind also das Huhn oder das Rind mit Salmonellen infiziert, sind es auch die Lebensmittel, die daraus hergestellt werden. Vorsicht geboten ist etwa bei Speisen, die rohe oder nicht durchgegarte Eier enthalten: Mayonnaise, Crèmes, Glace oder roher Kuchenteig. Auch Rohwurstsorten wie Salami oder Mettwurst können Salmonellen enthalten. Sie überdauern in Lebensmitteln Monate, selbst im Tiefkühler.

So vermeiden Sie eine Ansteckung mit Salmonellen

  • Achten Sie beim Kauf von tierischen Produkten wie Poulet, Eiern & Co. auf eine lückenlose Kühlkette.
  • Tauen Sie gefrorenes Fleisch in einer Schale auf und giessen Sie den Fleischsaft danach weg.
  • Beachten Sie das Verfallsdatum bei tierischen Produkten.
  • Bereiten Sie Fleisch und Gemüse sowie rohe und gekochte Produkte getrennt zu.
  • Erhitzen Sie Poulet, Eier und Eiprodukte ausreichend. Erst ab einer Temperatur von 70 °C über eine Garzeit von mindestens zehn Minuten lassen sich Salmonellen abtöten.
  • Waschen Sie sich nach jedem Toilettengang die Hände.
  • Halten Sie Oberflächen und Schneidebretter in der Küche sauber und wechseln Sie Küchentücher häufig.

Mangelnde Hygiene oder falsch zubereitete Lebensmittel sind die Hauptgründe für eine Ansteckung mit Salmonellen. Die Bakterien gelangen immer über den Mund in den Körper, meist über befallene Nahrungsmittel. Seltener stecken sich Betroffene durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren beziehungsweise deren Ausscheidungen an. Möglich ist auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch.

Symptome einer Infektion mit Salmonellen

Wenn die Bakterien in unseren Körper gelangen, lösen sie eine sogenannte Salmonellose aus, eine Magen-Darm-Entzündung. Die Ansteckungszeit beträgt zwischen 6 und 72 Stunden. In seltenen Fällen dauert es bis zu einer Woche, bis die Salmonellose ausbricht. Die Symptome tauchen meist plötzlich auf: wässriger Durchfall, heftige Bauchschmerzen, Unwohlsein, Erbrechen und Kopfschmerzen. Die Patienten fühlen sich Stunden bis Tage nach der Infektion schwer krank. Einige haben auch Fieber. Nicht alle Betroffenen leiden jedoch gleich stark und auch nicht alle unter den gleichen Symptomen.

Behandlung der Salmonellose

Salmonellose hat gewöhnlich einen selbstlimitierenden Verlauf: Wie bei den meisten Magen-Darm-Entzündungen klingen die Symptome der Infektion nach ein bis zwei Tagen ab, auch ohne spezielle Behandlung. Milde Formen der Erkrankung behandelt man gleich wie andere Durchfallerkrankungen. Die wässrigen Durchfälle können zu einem grossen Wasser- und Salzverlust führen. Dies ist für Kleinkinder und Senioren sowie für sonst Geschwächte potenziell gefährlich. Darum sollten sie ausreichend Flüssigkeit, Salz sowie etwas Zucker zu sich nehmen. Dadurch erholen sich die Betroffenen schneller. Eine Behandlung mit Antibiotika ist nur in Ausnahmefällen nötig. Sie würde zudem den Krankheitsverlauf tendenziell eher verlängern.

Gewöhnlich ist es nicht nötig, die Erreger per Labortest nachzuweisen. Dies ist nur bei schweren Verläufen mit Spitalaufenthalt und bei Risikogruppen sinnvoll: alte Menschen, Babys und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Sie haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf, etwa, wenn sie viel Flüssigkeit verlieren und sich dies nicht kompensieren lässt. Die Bakterien können zudem zu einer Blutvergiftung führen. Die Diagnose ist wichtig, um das passende Antibiotikum zu wählen.

Wann man zum Arzt gehen sollte

Wer sich in einem guten Gesundheitszustand befindet, muss bei einer Infektion mit Durchfallerkrankung beispielsweise durch Salmonellen keinen Arzt aufsuchen. Risikopatienten wie Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen oder solche mit einer Immunschwäche sollten jedoch bei einem schweren Verlauf der Erkrankung einen Arzt konsultieren. Denn bei sehr heftigen und wässrigen Durchfällen verliert der Körper viel Wasser. Das kann zu einem Schock führen, sofern die Flüssigkeit nicht ersetzt wird.

Das KSB-Notfallzentrum hilft

Leiden Sie an einer Durchfallerkrankung mit schwerem Verlauf, und gehören Sie zu den Risikopatienten? Dann melden Sie sich im Zweifelsfall beim Interdisziplinären Notfallzentrum des KSB.

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