Kaiserschnitt Video: Ein neugeborenes Baby in den Armen seiner Mutter.

Wie ein Kaiserschnitt abläuft – das Video

Nicht immer empfiehlt sich eine natürliche Entbindung.
In manchen Fällen ist ein Kaiserschnitt, medizinisch Sectio genannt, für Mutter und Kind sicherer. Was Sie über die Entbindungsart wissen sollten, erläutert Gynäkologe Leonhard Schäffer im Video.

Die meisten Frauen möchten auf natürlichem Wege ihr Baby bekommen. Und die Hebammen und Ärzte am KSB tun alles dafür, dass ihnen dieser Wunsch erfüllt wird. Doch rund 30 Prozent der Neugeborenen kommen in der Schweiz per Kaiserschnitt auf die Welt. Warum? In einigen Fällen ist ein Kaiserschnitt die sichere Option, in Notsituationen unter der Geburt kann er sogar Leben retten. Im Video holt Leonhard Schäffer ein Baby, das mit dem Kopf nach oben liegt (Beckenendlage), mittels eines geplanten Kaiserschnitts auf die Welt.

Schauen Sie sich das Video an und erfahren Sie mehr über Gründe für einen Kaiserschnitt:

Wann ist der Kaiserschnitt medizinisch sinnvoll?

Es gibt den geplanten und den ungeplanten Kaiserschnitt (siehe Video). Ärzte führen geplante Kaiserschnitte durch, wenn eine normale Geburt nicht möglich ist. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Plazenta vor dem Muttermund liegt und den Geburtsweg versperrt. Oder wenn das Kind quer liegt und es nicht möglich ist, es zu drehen. Kaiserschnitte sind zudem typisch bei Zwillingsschwangerschaften: Das erste Kind liegt in Beckenendlage, das zweite in Schädellage – hier wäre das Risiko einer Verletzung zu gross.

Ungeplante Kaiserschnitte: Die häufigsten Ursachen

Ungeplante Kaiserschnitte finden statt, wenn die Geburt bereits im Gange ist. Kann eine vaginale Geburt aufgrund von Komplikationen auf dem Geburtsweg nicht beendet werden, holt der Arzt oder die Ärztin das Kind per Sectio auf die Welt.

Die OP: So läuft ein Kaiserschnitt ab

Der Eingriff dauert etwa 45 Minuten. Die eigentliche Geburt geht nur fünf bis zehn Minuten. Das sind die einzelnen Schritte:

  • Teilnarkose oder auf Wunsch eine Vollnarkose
  • Abdeckung des Körpers mit einem sterilen Tuch um den Operationsbereich
  • Horizontaler Bauchschnitt (ca. acht bis zwölf Zentimeter) in Höhe der Schamhaargrenze
  • Behutsame Öffnung des Bauchdeckels und der Gebärmutter
  • Entbindung des Kindes und Übergabe an Mutter, sofern das Kind gesund ist
  • Entfernen der Plazenta und Nähen der Wunde

Nach der Geburt verbringt die frischgebackene Mutter gemeinsam mit ihrem Baby je nach Gesundheitszustand und Wohlbefinden etwa drei bis sieben Tage im Spital. Nach einer Kaiserschnittentbindung folgt aufgrund des operativen Eingriffs eine längere Regenerationszeit als bei einer natürlichen Geburt.

Unter anderem wird es gefährlich, wenn das Kind Stress empfindet und seine Herztöne abfallen. Oder wenn der Kopf mit dem Becken der Mutter nicht kompatibel ist – das weiss man vor der Geburt jeweils nicht. Einen weiteren Grund stellt der sogenannte Geburtsstillstand dar, das heisst, die Geburt geht nicht weiter.

Gefährlich wird es auch bei einem Nabelschnurvorfall: Dabei gerät die Nabelschnur nach dem Blasensprung in den Geburtskanal und kann durch die Wehen gequetscht werden. Dadurch erhält das Kind zu wenig Sauerstoff. Die Folgen reichen von einer Behinderung bis zum Tod des Fötus.

Dies sind die häufigsten Ursachen für ungeplante Kaiserschnitte. Sie unterscheiden sich von NotfallKaiserschnitten. Ein Notfall entsteht, wenn das Leben des Kindes und/oder der Mutter in Gefahr ist. In solchen Situationen dauert der Kaiserschnitt vom Entscheid bis zur Geburt nur etwa zehn Minuten. Gerade mal ein Prozent aller Geburten sind Notfall-Kaiserschnitte.

Geburtshilfe am KSB

Sie erwarten ein Kind und fürchten sich vor Komplikationen oder Schmerzen während der Geburt? Unsere Hebammen und Frauenärzte nehmen sich Zeit für Ihre Fragen rund ums Gebären und unterstützen Sie dabei, wichtige Entscheide zu treffen.

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