Ein Tennisspieler hält sich das schmerzende Knie.

Meniskusriss: Symptome erkennen und schnell behandeln

Die Menisken wirken im Knie als Stossdämpfer: Sie federn Schläge ab und schützen den Knorpel von Oberschenkel- und Schienbeinknochen vor gegenseitiger Abnutzung. Bestimmte Schmerzen im Kniegelenk geben einen Hinweis auf einen Meniskusriss.

Wie eine Filzrondelle zwischen Möbel und Boden wirkt der Meniskus als Puffer zwischen Oberschenkel- und Schienbeinknochen. Die faserige Scheibe verhindert, dass sich die Knorpel der beiden Knochen zu rasch abnützen. Zudem federt sie Stösse ab und stabilisiert das Kniegelenk.

Woher kommen Meniskusschmerzen?

Der Meniskus ist aber ein empfindlicher Zeitgenosse: Eine falsche Bewegung – ruckartig und verdreht – kann genügen, um das Fasergewebe zu verletzen. Der Oberschenkelknochen drückt zu stark auf den Unterschenkelknochen, der Meniskus dazwischen wird gequetscht und reisst. Das ist vor allem bei jüngeren Menschen der Fall, die sich beim Sport verletzen. Im fortgeschrittenen Alter wird die Faserplatte bereits mit dem natürlichen Verschleiss anfälliger für Verletzungen. Das ist die häufigste Form eines Meniskusrisses: Das Gewebe reisst langsam während mehrerer Jahre oder franst aus. Meistens sind die Betroffenen über 50-jährig.

Wie fühlen sich Schmerzen am Meniskus an?

Der Meniskus selbst ist wie Knorpel nicht mit Nervenfasern durchzogen. Wenn er reisst, schmerzt das nicht. Schmerzen treten erst auf, wenn abgetrennte Stücke im Gelenk eingeklemmt werden und die Gelenkkapsel dehnen.

Schmerzen im Knie können zwar viele Ursachen haben. Folgende Symptome deuten aber mit grosser Wahrscheinlichkeit auf einen Meniskusriss hin, insbesondere nach einem Unfall:

  • Bewegungseinschränkung: Der Meniskusriss erschwert vollständiges Strecken oder Beugen des Kniegelenks. Ebenso schmerzen Drehbewegungen.
  • Schmerzen an den Seiten des Kniegelenks beim Gelenkspalt, wo Ober- und Unterschenkel aufeinanderliegen. Häufiger ist der innere Meniskus betroffen. Dieser schmerzt über dem inneren Gelenkspalt, vor allem beim Durchstrecken des Kniegelenks. Darum legen Betroffene gegen die Schmerzen häufig ein Kissen unter das Gelenk, um durchschlafen zu können.
  • Andauernde Knackgeräusche im Gelenk.
  • Schwellung des Kniegelenks.

Nicht nur der Meniskus ist betroffen

Ein Meniskusriss ist häufig nicht die einzige Verletzung des Kniegelenks. Oft sind noch andere Strukturen geschädigt. Wenn beispielsweise zusätzlich das Kreuzband gerissen ist, verliert das Knie auch an Stabilität. Ältere Patienten weisen oft andere Symptome auf. Ihre Meniskusverletzung entstand während Jahren, man spricht von degenerativen Meniskusrissen. Sie leiden vor allem bei Belastung unter Schmerzen.

Behandlung der Meniskusverletzung

Der Arzt untersucht das Knie zunächst manuell. Vielleicht genügt es, das Gelenk für einige Tage zu schonen und die Schmerzen mit Medikamenten zu bekämpfen. Das betrifft vor allem ältere Patienten. Ahnt der Arzt aber, dass aufgrund eines Unfalls eine ernsthafte Meniskusverletzung vorliegt, macht er meist ein MRI. Anschliessend zeigt eine Kniegelenkspiegelung, wie die weitere Behandlung verläuft: Liegt ein Meniskusriss vor, sollte dieser bei jungen Patienten möglichst schnell genäht werden. Dies kann verhindern, dass das Gelenk durch das Wegfallen seines «Stossdämpfers» frühzeitig abgenutzt wird.

Bei Patienten ohne frische Verletzung kann man aber auch bis zu einem halben Jahr zuwarten. Lassen die Schmerzen dann trotz Abwarten, Physiotherapie und eventuell Schmerzspritzen nicht nach, entfernt der Chirurg den eingerissenen oder ausgefransten Teil des Meniskus. Der Operateur versucht, nur so wenig wie nötig wegzuschneiden. Denn je mehr fehlt, desto höher ist das Risiko für eine spätere Gelenkabnutzung (Arthrose).

Der richtige Sport fürs Kniegelenk

Es lohnt sich, seinem Knie Sorge zu tragen. Und wenn es bereits Probleme macht, hilft ein gelenkschonendes Verhalten, damit die Schmerzen nicht zunehmen. Dem Knie tut regelmässige Bewegung gut. Das stärkt die Muskeln, die wiederum das Knie stützen. Sportarten mit Stop-and-go-Bewegungen – das sind ruckartige Bewegungen wie bei Badminton, Squash oder Unihockey – belasten das Knie stark. Besser eignen sich Velofahren, Spazieren oder Schwimmen. Auch Übergewicht beansprucht das Gelenk. Das richtige Schuhwerk hat ebenfalls Einfluss: Hochhackige Schuhe sollte man meiden und zur Unterstützung der Menisken Schuhe mit weichen Sohlen tragen. Das federt die Schritte ab. Bei Fehlstellungen können orthopädische Schuheinlagen die Belastung auf das Knie mindern.

Hilfe bei Meniskusriss und Meniskusverletzung

Leiden Sie an einem Meniskusriss? Oder bereitet Ihnen Ihr Kniegelenk anderweitig Beschwerden? Die Spezialisten der KSB-Orthopädie beraten Sie gerne in der Kniesprechstunde.

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