Zigarette

Leben ohne Rauchen – immer ein Gewinn

Wie schnell erholt sich der Körper bei einem Rauchstopp? Wahrscheinlich schneller, als Sie vermuten. Deshalb lohnt es sich immer, mit dem Rauchen aufzuhören. Sehen Sie in der Grafik, was im Körper nach der letzten Zigarette passiert.

Viele Raucherkarrieren dauern Jahre, ja Jahrzehnte. «Jetzt lohnt sich das Aufhören längst nicht mehr», hört man oft. Diese Aussage ist medizinisch falsch. Denn bereits wenige Minuten oder Stunden nach der letzten Zigarette regeneriert sich der Organismus. Zunächst im Kleinen: Die Durchblutung in Händen, Füssen und Haut verbessert sich. Das Kohlenmonoxyd baut sich ab (wichtig für die Sauerstoffsättigung des Blutes).

Das sind die Vorteile eines Rauchstopps

  • Sie sparen fast 3000 Franken/Jahr (bei einem Päckchen täglich).
  • Sie haben mehr Zeit.
  • Kleider, Haare, die Wohnung, das Auto und Ihr Atem riechen besser.
  • Ihre Zähne sind weisser, das Zahnfleisch gesünder, die Finger wieder rosa.
  • Ihr Teint wirkt frischer, die Haut altert langsamer.
  • Sie sind nicht mehr abhängig von der Droge Nikotin.

Ab dann ist der Rauchstopp reine «Kopfsache». Etwas länger dauert es, bis sich die Lunge erholt hat und das Risiko für verschiedene Krebsarten sinkt. Doch genügend Zeit und konsequenter Abstinenz lässt sich die Wahrscheinlichkeit für verschiedene Krankheiten auf das Niveau eines Nichtrauchers senken. Zugunsten der Gesundheit lohnt es sich also allemal, das Rauchen zu lassen.

Lesen Sie in der Grafik, wie sich ein Rauchstopp auf den Körper auswirkt:

Zigarette
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Nach 30 Minuten

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Nach 30 Minuten

Symbolbild: Hand

 

 

Schon nach der letzten Zigarette setzen die ersten Reparaturmechanismen des Körpers ein: Nach einer knappen halben Stunde verbessert sich die Durchblutung von Händen, Füssen und der Haut. Der Puls erreicht Normalwert.

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Nach 8 Stunden

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Nach 8 Stunden

Symbolbild: Mund

 

 

Im Blut zirkuliert wieder mehr Sauerstoff, das giftige Kohlenmonoxid im Blut erreicht fast den Wert eines Nichtrauchers, der Nikotinspiegel ist um mehr als die Hälfte gesunken. Der Atem riecht nicht mehr nach kaltem Rauch.

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Nach 24 Stunden

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Nach 24 Stunden

Symbolbild: Herz

 

 

Rauchen ist einer der grössten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. Bereits einen Tag nach dem Rauchstopp sinkt das Herzinfarktrisiko.

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Nach 48 Stunden

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Nach 48 Stunden

Symbolbild: Nase

 

 

Geruchs- und Geschmackssinn erholen sich. Nahrungs- und Genussmittel, die Natur, die eigene Haut schmecken und riechen wieder so, wie sie sollen.

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Nach 72 Stunden

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Nach 72 Stunden

Symbolbild: Gehirn

 

 

Die Atmung verbessert sich deutlich. Der Husten lässt nach, der Auswurf am Morgen wird weniger. Im Blut ist kein Nikotin mehr nachweisbar. Gleichzeitig ist jetzt der Höhepunkt der Entzugserscheinungen erreicht (Nervosität, Reizbarkeit, feuchte Hände, Ängste). Kopf hoch, das Schlimmste ist überstanden.

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Nach 10 Tagen

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Nach 10 Tagen

Symbolbild: Muskeln

 

 

Die körperlichen Symptome der Sucht sind weitestgehend überwunden. Was jetzt kommt, ist «Kopfsache». Das schaffen Sie!

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Nach 3 Monaten

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Nach 3 Monaten

Symbolbild: Lunge

 

 

Die Selbstreinigungskräfte Ihres Körpers funktionieren wieder, Kreislauf und Lunge stabilisieren sich. Die Lungenkapazität ist um 30 Prozent höher als vorher. Sie atmen freier, fühlen sich leistungsfähiger und sind am Morgen besser ausgeruht. Spätestens jetzt sind die Entzugssymptome nur noch böse Erinnerungen.

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Nach 9 Monaten

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Nach 9 Monaten

Symbolbild: Keime

 

 

Die Wahrscheinlichkeit von Infekten sinkt, Kurzatmigkeit und Raucherhusten sind ganz verschwunden. Die Flimmerhärchen in der Luftröhre sind nachgewachsen und können ihre Filterfunktion wieder erfüllen.

plus

Nach 1 Jahr

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Nach 1 Jahr

Symbolbild: Herz

 

 

Das Risiko einer koronaren Herzkrankheit hat sich halbiert, das heisst, dass Ihr Herz wieder viel besser mit sauerstoffhaltigem Blut versorgt wird. Zahnfleisch und Mundschleimhaut haben sich gänzlich erholt.

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Nach 5 Jahren

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Nach 5 Jahren

Symbolbild: Blut

 

 

Das Risiko eines Schlaganfalls sinkt auf das Niveau eines Nichtrauchers. Das Risiko für einen Herzinfarkt hat sich halbiert, die Blutgefässe im ganzen Körper haben sich regeneriert.

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Nach 10 Jahren

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Nach 10 Jahren

Symbolbild: Lunge

 

 

Das Lungenkrebsrisiko hat sich um die Hälfte reduziert. Auch die Wahrscheinlichkeit, an anderen Krebsarten (Mundhöhle, Speiseröhre, Kehlkopf usw.) zu erkranken, ist deutlich gesunken.

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Nach 15 Jahren

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Nach 15 Jahren

Symbolbild: In Ordnung

 

 

Das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt entspricht jenem eines Nichtrauchers.

Zusätzliches Gewicht ist keine Ausrede

Viele Raucher fürchten sich davor, mit dem Rauchstopp an Gewicht zuzulegen. Und Übergewicht ist ja schliesslich ebenfalls ungesund. Wie beim Rauchen steigt auch mit den zusätzlichen Kilos das Risiko für einen Infarkt oder einen Schlaganfall. Deshalb lieber weiterrauchen – so die Argumentation einiger Raucher. So ganz stimmt das aber nicht. Denn nach den Zigaretten greifen zwar viele Raucher vorübergehend häufiger zu Snacks und nehmen zu – im Mittel vier bis fünf Kilogramm. Dieses zusätzliche Gewicht geht jedoch kaum mit einer gesteigerten Gefahr für den Körper einher. Hingegen ist Rauchen die wichtigste Einzelursache für einen frühzeitigen Tod. Es gilt als wichtigster Risikofaktor für Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Krankheiten.

FAQ: Das müssen Sie zum Rauchstopp wissen

Wie hoch ist die Erfolgsquote bei einem Rauchstopp?

Diese Frage lässt sich leider nicht mit einem einfachen Satz und einer Zahl beantworten. Tatsache ist, dass sehr viele Menschen mehrere Anläufe für einen langfristigen Rauchstopp nehmen müssen. Was bedeutet, dass nichts verloren ist, wenn dieser nicht gleich auf Anhieb gelingt.

Welche Tipps helfen, um endgültig von den Zigaretten loszukommen?

Das regelmässige Zigarettenrauchen ist eine tief verwurzelte Gewohnheit, verbunden mit Ritualen des Alltags. Das Starten in den Tag, das Pause machen, das Beenden einer Mahlzeit, den Feierabend einläuten… dies sind nur einige Beispiele von Momenten, in denen die Zigarette eine wichtige Bedeutung hat und auch Struktur und Halt gibt. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Gewohnheiten ist eine wichtige Voraussetzung, um sich das Rauchen erfolgreich abzugewöhnen. Nikotinersatzprodukte können den Übergang in die Rauchfreiheit vor allem in der ersten Zeit hilfreich unterstützen.

Wie viele Raucher gibt es in der Schweiz?

Von allen Schweizerinnen und Schweizer ab 15 Jahren rauchen 31% der Männer und 23,3% der Frauen. Täglich rauchen aber «nur» 21,5% der Männer und 16,8% der Frauen. Bei beiden Geschlechtern wollen 60% mit dem Rauchen aufhören.

Regeneration nach dem Rauchstopp beschleunigen

Bewegung und Sport können helfen, das Verlangen nach einer Zigarette einzudämmen. Vor allem in den ersten Tagen und Wochen lenken sie ab. Körperliche Aktivität unterstützt die Lunge auch bei ihrer Regeneration. Denn bei gesteigerter Atmung wird das Organ besser durchlüftet und durchblutet. Hinzu kommt, dass der Körper beim Sport Glückshormone ausschüttet: Dopamin und Serotonin machen wach und erzeugen ein Belohnungsgefühl – Effekte, die typisch sind für Nikotin. Sport kann also die anregende Wirkung einer Zigarette simulieren.

Rauchstopp am KSB

Jetzt sind Sie dran! Das Kantonsspital Baden bietet eine individuelle Nikotinberatung an. Die Kosten der Beratung werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.

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