Eine Frau hält ein Glas Milch in der Hand. Sie schaut fragend – leidet sie vielleicht an Laktoseintoleranz?

Habe ich eine Laktoseintoleranz?

Durchfall und Blähungen sind typische Symptome von Laktoseintoleranz. Weil diese Anzeichen aber auch von anderen Ursachen, wie einem schlechten Essen, herrühren können, bleibt Laktoseintoleranz häufig unerkannt. Machen Sie deshalb das Quiz: Sind Sie betroffen?

Wenn es nach jedem Müesli mit Milch im Bauch rumort und die Toilette kaum nah genug sein kann, ist der Fall meistens klar. Laktoseintoleranz äussert sich aber nicht immer so deutlich. Auch Blähungen oder Verstopfungen sind Symptome. Der Grund für die Beschwerden: Es mangelt am Verdauungsenzym Laktase, das den Milchzucker aufspaltet. Ohne dieses Enzym passiert der Milchzucker unverdaut den Darm und vergärt im Dickdarm. Das führt zu den typischen Beschwerden. Bei Betroffenen treten die Symptome aber nicht nur nach dem Verzehr von Milchprodukten auf. Weshalb? Das erfahren Sie im Quiz. Wichtig: Ihr Ergebnis ersetzt keine fachärztliche Diagnose. Konsultieren Sie bei Beschwerden unbedingt einen Arzt.

Das hilft bei Laktoseintoleranz

Manche Betroffene können noch Laktose verdauen, meistens aber nicht mehr viel. Andere leiden schon nach einem Schluck Milch an starken Verdauungsproblemen. Ein Verzicht auf Milchprodukte bringt deshalb meistens Linderung. Zudem können Laktase-Tabletten dem Körper helfen, Laktose zu verdauen. Allerdings sprechen nicht alle Betroffenen gleich gut darauf an.

Laktoseintolerante sind weltweit in der Mehrheit

Nur rund ein Drittel der Menschheit kann ein Leben lang Laktose verdauen. Weil auch Muttermilch Laktose enthält, haben Babys – unabhängig von ihrer Herkunft – nur sehr selten Probleme, den Milchzucker zu verdauen. Tatsächlich nimmt aber die Menge an Laktase bereits nach den ersten Lebensmonaten ab. Im Erwachsenenalter sind in Europa, den USA und Australien weniger als 20 Prozent laktoseintolerant; in Südamerika, im südlichen Afrika und in Ostasien sind teilweise über 90 Prozent betroffen.

Wissenschaftler nehmen an, dass Nichtbetroffene dies einer Genmutation zu verdanken haben, die sich vor etwa 7500 Jahren in Europa entwickelt haben soll. Auch bei ihnen nimmt zwar die Menge des Verdauungsenzyms Laktase ab. Sie bleibt aber gross genug, um den Milchzucker verdauen zu können.

Für viele Milchprodukte gibt es einen Ersatz, wie verschiedene pflanzliche «Milchdrinks» aus Soja oder Hafer. Aber auch Produkte, denen der Milchzucker künstlich entzogen wurde, sind eine Möglichkeit. Davon gibt es unter anderem Joghurts oder auch Milch. Sie versorgen den Körper, wie ihre laktosehaltigen Pendants, mit Kalzium. Andere gute Quellen des Mineralstoffs sind grüne Gemüse wie Broccoli oder Blattspinat, frische Kräuter oder auch Nüsse.

Gastroenterologie am KSB

Die Gastroenterologie kümmert sich um Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der umliegenden Stoffwechselorgane. Leiden Sie an Verdauungsbeschwerden? Die Expertinnen und Experten der Gastroenterologie am KSB helfen Ihnen gerne weiter.

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