Morbus Dupuytren: Der Knoten in der Hand
Ein Morbus Dupuytren betrifft meist Männer kaukasischer Abstammung, also hellhäutige Menschen, ab 50 Jahren. Heilen kann man diese Erkrankung nicht. Die richtige Behandlung lindert aber die Schmerzen, erklärt KSB-Handchirurg Patrik Schmid.
Ein Knoten in der Handinnenfläche ist häufig das erste Symptom, das Patienten mit Morbus Dupuytren bemerken. Der Knoten kann grösser werden – mit der Zeit kann sich ein ganzer Bindegewebsstrang in der Hohlhand bilden. Wie schnell dies passiert, ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Bei manchen tritt der Strang wenige Wochen nach Bemerken eines Knotens auf, bei anderen Patienten bleibt der Knoten über Jahrzehnte lang gleich gross. Meist sind der Ringfinger und der kleine Finger betroffen. Gefährlich ist das nicht, aber lästig: Im fortgeschrittenen Stadium können die Patienten ihre Finger nicht mehr strecken.
Der Morbus Dupuytren ist nicht heilbar
Der Morbus Dupuytren, auch Dupuytren-Kontraktur genannt, ist genetisch bedingt und nicht heilbar. Aufhalten kann man das Fortschreiten der Verhärtung nicht. Deswegen behandeln die Ärzte nur die Symptome. In fortgeschrittenen Stadien ist dazu eine Operation notwendig. Diese führt Schmid jedoch nicht bei den ersten Anzeichen durch. «Solange die Beweglichkeit nicht eingeschränkt ist, warten wir meistens zu», sagt Schmid. Die Verläufe seien ganz unterschiedlich. Er greift erst ein, wenn die Bewegungseinschränkung oder der Knoten in der Hand, etwa bei starker manueller Belastung, den Patienten im Alltag stören.
Behandlung bei Morbus Dupuytren
Bei der Operation entfernt der Handchirurg das verhärtete Gewebe, um der Hand ihre Beweglichkeit zurückzugeben. Bestehen gleichzeitig Bewegungseinschränkungen der Gelenke, lassen sich diese während des gleichen Eingriffs lösen. In seltenen, ausgewählten Fällen führt der Handchirurg auch eine Nadelfasziotomie durch. Dabei durchlöchert er den verhärteten Strang an einer Stelle mit einer Nadel und bricht ihn dann auf, indem er den Finger des Betroffenen durchstreckt.
Die häufigsten Fragen zum Morbus Dupuytren
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Was genau ist der Morbus Dupuytren?
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Der Morbus Dupuytren, auch Dupuytren-Kontraktur genannt, ist eine Verhärtung des Bindegewebes in der Handfläche. Sie führt dazu, dass Betroffene ihre Finger nicht mehr strecken können. Schmerzen haben die Patienten im Normalfall nicht.
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Wer erkrankt an Morbus Dupuytren?
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Die meisten Patienten sind Männer kaukasischer Herkunft ab 50, also hellhäutige Menschen. Bei Frauen kommt die Krankheit ebenfalls vor, jedoch etwa um 20 Jahre verzögert. In Asien und Afrika ist die Krankheit sehr viel seltener.
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Was löst die Erkrankung aus?
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Die Ursache für den Morbus Dupuytren ist hauptsächlich genetisch. Erhöhter Alkohol- oder Nikotinkonsum sind wissenschaftlich als Ursache für die Erkrankung umstritten.
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Kann ich gegen Morbus Dupuytren Übungen machen?
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Erfahrungsgemäss verhindern Dehnübungen oder lokale Massagen ein Fortschreiten der Erkrankung nicht. Ergotherapie und Physiotherapie kommen aber nach der Operation ins Spiel, um die Beweglichkeit der Hand aufrechtzuerhalten.
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Kann ich die Dupuytren-Kontraktur mit einer gesunden Lebensweise hinauszögern?
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Wenn Sie sich viel bewegen, gesund essen und Stress meiden, tun Sie sich damit auf jeden Fall Gutes. Mit dieser Lebensweise beugen Sie vielen Krankheiten vor. Eine positive Auswirkung auf die Dupuytren-Erkrankung konnte bisher jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.
Beide Operationen lassen sich ambulant durchführen. «Wichtig ist, dass Patienten danach über längere Zeit eine Nachtlagerungsschiene tragen. Ansonsten kann es durch Narbenbildung erneut rasch zu einer Bewegungseinschränkung kommen», erklärt Schmid.
Die Dupuytren-Kontraktur kommt wieder
Da die Grunderkrankung beim Morbus Dupuytren nicht behandelt werden kann, ist ein erneutes Auftreten von verhärteten Strängen leider häufig. Ebenfalls häufig ist ein Auftreten an der anderen Hand oder an anderen Fingern derselben Hand.
Handchirurgie am KSB
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