Röntgenbild der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule und der aufrechte Gang

Das Rückgrat stützt, schützt und ermöglicht uns den aufrechten Gang. Das komplexe Konstrukt ist aber auch anfällig – Rückenschmerzen gelten als Volksleiden Nummer 1. Hier finden Sie eine Übersicht zum Aufbau und zu den häufigsten Krankheiten unserer Wirbelsäule.

Was haben Menschen mit Schildkröten, Walen und Schlangen gemeinsam? Auf den ersten Blick kaum etwas. Biologisch betrachtet sind wir aber alle Wirbeltierarten, besitzen also eine Wirbelsäule. Bei der Anzahl der Wirbelkörper hingegen gibt es deutliche Unterschiede: Das menschliche Rückgrat besteht aus 24 Wirbeln und 23 Bandscheiben. Schildkröten hingegen haben nur 18, Wale je nach Art 40 bis 93 und Schlangen gar bis zu 435 Wirbel.

Die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern bestehen aus Knorpel und haben im Innern einen gallertartigen Kern. Die Bandscheiben ermöglichen die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Die Wirbelsäule stabilisiert den Körper und ermöglicht uns den aufrechten Gang. Zudem schützt das komplexe Konstrukt das Rückenmark und die Nerven vor Verletzungen.

Krankheiten der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule wird in Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule unterteilt. Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern treten Nerven aus, die Impulse vom oder zum Gehirn leiten. Von hinten betrachtet, zieht sich die Wirbelsäule schnurgerade vom Becken bis zum Nacken, seitlich ist sie in einer doppelten S-Form leicht geschwungen. Bei jeder Bewegung und selbst im Liegen ist die Wirbelsäule verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Gelegentlich kommt es dabei zu Fehlbelastungen, zum Beispiel durch häufiges Sitzen oder mangelnde Bewegung. Dann verkrampfen sich die Muskeln im Schultergürtel und entlang der Wirbelsäule.

Rückenschmerzen gelten deshalb als Volksleiden Nummer 1. Meistens sind sie harmlos. Es gibt aber auch Krankheiten, die schwerwiegender sind. Wir haben Ihnen einige häufige Erkrankungen der Wirbelsäule zusammengestellt.

Frontalanblick einer Wirbelsäule
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Bandscheibenvorfall

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Bandscheibenvorfall

Beim Bandscheibenvorfall tritt das gallertartige Gewebe im Innern der Bandscheibe aus. Dies verursacht nicht immer Schmerzen. Gelegentlich kommt es nur zu vorübergehenden Schmerzen. In seltenen Fällen können Nerven zusammengedrückt werden und bei den Betroffenen zu Lähmungserscheinungen in den Armen oder Beinen führen.

Bei einem guten Verlauf helfen kurzzeitig Schmerzmittel und Bewegung. Physiotherapie kann helfen, Rückfälle zu vermeiden. Bei Lähmungen, die sich nicht zurückbilden, können heute gezielte Infiltrationen oder letztlich Operationen rasch helfen. Meistens sind Wirbel der Hals- oder Lendenwirbelsäule betroffen.

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Morbus Scheuermann

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Morbus Scheuermann

Bei einem Morbus Scheuermann bildet sich ein sogenannter Rundrücken. Es handelt sich dabei um eine Wachstumsstörung der jugendlichen Wirbelsäule. Die Erkrankung wird mit Physiotherapie behandelt. Die Beschwerden verschwinden in der Regel nach vier bis sechs Jahren von alleine.

 

 

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Skoliose

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Skoliose

Skoliose nennt man die Verkrümmung der Wirbelsäule. Sie tritt meistens ab dem zehnten Lebensjahr auf. Von hinten betrachtet, ist die Wirbelsäule S-förmig gekrümmt. Eine frühe Behandlung ist wichtig, um eine weitere Verschlechterung der Situation zu vermeiden.

Bei einer leichten Ausprägung hilft Physiotherapie. Erreicht man damit nicht den gewünschten Effekt, ist zusätzlich eine Korsetttherapie nötig. In sehr seltenen Fällen muss eine operative Korrektur erwogen werden.

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Hexenschuss

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Hexenschuss

Auslöser für einen Hexenschuss kann eine ruckartige Bewegung sein – gefolgt von plötzlich auftretenden Schmerzen. Oft hilft es, kurzfristig den Rücken zu entlasten: auf den Boden liegen, Unterschenkel auf einen Stuhl legen.

Wärmekissen und -pflaster wirken schmerzlindernd. Klingen die Schmerzen nach zwei bis drei Tagen nicht ab oder treten Lähmungserscheinungen auf, ist ein Arztbesuch unumgänglich.

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Morbus Bechterew

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Morbus Bechterew

Die Beschwerden bei Morbus Bechterew beginnen typischerweise in der unteren Lendenwirbelsäule oder im Becken als nächtliche Schmerzen. Im Verlauf der chronisch-entzündlichen Erkrankung versteift die Wirbelsäule. Es ist wichtig, früh mit einer Behandlung zu beginnen. Diese gestaltet sich je nach Ausprägung aus einer Kombination von Bewegungs- oder Physiotherapie sowie medikamentöser Therapie.

 

 

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Wirbelgelenkarthrose

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Wirbelgelenkarthrose

Wie das Knie oder die Hüfte nutzen sich auch die Wirbelgelenke ab. Gründe für Wirbelgelenkarthrose sind fortgeschrittenes Alter, genetische Voraussetzungen sowie konstante Über- oder Fehlbelastung. Die Behandlung erfolgt fast immer konservativ mit Schmerz- und Physiotherapie. Eine Operation ist äusserst selten nötig.

 

 

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Bandscheibenvorfall

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Bandscheibenvorfall

Beim Bandscheibenvorfall tritt das gallertartige Gewebe im Innern der Bandscheibe aus. Dies verursacht nicht immer Schmerzen. Gelegentlich kommt es nur zu vorübergehenden Schmerzen. In seltenen Fällen können Nerven zusammengedrückt werden und bei den Betroffenen zu Lähmungserscheinungen in den Armen oder Beinen führen.

Bei einem guten Verlauf helfen kurzzeitig Schmerzmittel und Bewegung. Physiotherapie kann helfen, Rückfälle zu vermeiden. Bei Lähmungen, die sich nicht zurückbilden, können heute gezielte Infiltrationen oder letztlich Operationen rasch helfen. Meistens sind Wirbel der Hals- oder Lendenwirbelsäule betroffen.

Tipps für eine gesunde Wirbelsäule

  • Rucksack: Lockern Sie zunächst alle Riemen. Schliessen Sie dann den Hüftgurt über den Hüftknochen und zurren Sie diesen fest. Ziehen Sie dann die Schultergurte und zuletzt den Brustgurt fest.
  • Arbeitsplatz: Die Arme sollten bei aufrechter Haltung auf der Tischplatte in einem rechten Winkel aufliegen. Zudem sollte der Bildschirm geradeaus ausgerichtet sein. Schnelle Lockerungsübung für zwischendurch: Sitzen Sie aufrecht, die Füsse stellen Sie fest auf den Boden. Dann strecken Sie sich, wie wenn jemand Ihren Kopf hochziehen würde. Lassen Sie die Schultern dabei fallen und halten Sie die Position für etwa zehn Sekunden.
  • Sitzen: Es ist wichtig, immer wieder das Gewicht zu verlagern, indem man die Position wechselt. Lehnen Sie bewusst nach hinten, «hängen» Sie im Stuhl, rutschen Sie nach vorne. Gehen Sie zudem einmal pro Stunde einige Schritte.

Die Wirbelsäule in besten Händen

Schmerzen, Gefühlsstörungen oder Lähmungen: Melden Sie sich bei der Rheumatologie am KSB. Experten gehen der Ursache Ihres Leidens auf den Grund und finden die richtige Therapie für Sie.

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