Nicole Frehe und Petra Fischer, Breast and Cancer Care Nurses am KSB, unterstützen Patientinnen mit Brustkrebs.

Spezialisierte Pflegefachfrauen für Patientinnen mit Brustkrebs

Bei Brustkrebs oder gynäkologischen Krebserkrankungen kümmern sich am KSB auch speziell ausgebildete Pflegefachfrauen um die Patientinnen. Die «Breast and Cancer Care Nurses» begleiten die Frauen und deren Angehörige durch die Krankheit.

Zusätzlich zu Ärzten und Pflegefachpersonen kümmern sich am Brust- und gynäkologischen Tumorzentrum am KSB die Patientenberaterinnen BCCN um Krebsbetroffene. BCCN steht für «Breast and Cancer Care Nurse», also eine Pflegefachperson mit einer pflegerisch-onkologischen Weiterbildung. Petra Fischer (oben links im Bild) ist eine von ihnen. Sie sagt: «Wir arbeiten im Zweierteam. Das ist für die Frauen ein Vorteil, denn so haben sie immer die gleichen Ansprechpartnerinnen. Dadurch entstehen vertrauensvolle Beziehungen.» Sie und ihre Kollegin Nicole Frehe (oben rechts im Bild) begleiten viele Patientinnen mit Brustkrebs oder gynäkologischen Krebserkrankungen über einen sehr langen Zeitraum – vom ersten Verdacht über Diagnose und Therapie bis hin zur Nachkontrolle.

Patientenberaterinnen BCCN

Sind Sie oder ist eine Angehörige von Brustkrebs oder einem Unterleibtumor betroffen? Petra Fischer und Nicole Frehe unterstützen Sie.

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Angehörige der Patientin mit Brustkrebs einbeziehen

«Die Diagnose Krebs ist für viele ein Schock», weiss Nicole Frehe. In dieser Ausnahmesituation den Überblick zu behalten, ist schwierig. Die BCCN unterstützen Betroffene bei Fragen zu Therapie und allfälligen Nebenwirkungen. Was sie benötigen, ist ganz unterschiedlich: Mal informieren die BCCN und geben entsprechende Broschüren ab. Ein anderes Mal benötigen die Frauen emotionale Unterstützung. Ausserdem bieten die BCCN Hilfe bei der Terminübersicht oder Beratung zu bestimmten Hilfsmitteln wie Zweithaaren oder Brustprothesen. Auch die Angehörigen sind oft Teil ihrer Arbeit. «Denn die Krankheit betrifft immer auch die Familie», sagt Nicole Frehe. «Viele Frauen wollen niemanden mit ihrem Leiden belasten. Die Angehörigen wollen aber meistens helfen, wissen jedoch nicht wie. Viele haben Angst, etwas falsch zu machen.» Dann sei es hilfreich, Aufgaben klar zu verteilen. Jemand begleitet sie zur Chemotherapie, jemand anderes geht einkaufen.

Antwort auf alle Fragen der Brustkrebs-Patientin

Patientinnen kommen auch mit ganz praktischen Fragen auf die BCCN zu: Was ziehe ich zur Chemotherapie an? Wie komme ich mit dem ÖV zum KSB? Wie finde ich mein Behandlungszimmer? Manchmal begleiten die BCCN Patientinnen zu Terminen am KSB oder vermitteln Kontakte zu externen und internen Fachstellen. Zusätzlich können Selbsthilfegruppen, Psychoonkologie, Sozialberatung oder die Krebsliga die betroffenen Frauen unterstützen. «Manche Betroffene haben Mühe, sich im Dickicht von Versicherungen, Krankenkassen oder Ämtern zurechtzufinden», sagt Petra Fischer. Beiden BCCN ist wichtig, dass sich betroffene Frauen bei ihnen melden. «Zusammen finden wir Antworten auf fast jede Frage. Ansonsten leiten wir sie an eine entsprechende Fachperson weiter.»

So tasten Sie Ihre Brust selbst ab

Heben Sie den Arm und tasten Sie die Brust mit den Fingerspitzen kreisförmig, von innen nach aussen und von aussen nach innen sowie von oben nach unten und von unten nach oben ab. Einfacher geht es mit Massageöl, Hautcrème oder Duschgel. Untersuchen Sie die Brust im Spiegel nach optischen Veränderungen wie Knoten, Dellen oder Hautveränderungen. Achten Sie auch auf die Brustwarze: Ist sie eingezogen, sondert sie blutiges Sekret ab oder verändert sich der Warzenhof, kann das auch ein Zeichen für Brustkrebs sein. Wenn Sie eine Veränderung feststellen, melden Sie sich bei Ihrem Frauenarzt.

Wichtig: Das selbständige Abtasten ersetzt die regelmässige Untersuchung beim Gynäkologen nicht.

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