LymphoFit am KSB: Bringen Sie Ihr Lymphsystem in Schwung
Probleme mit dem Lymphsystem, geschwollene Extremitäten oder sämtliche Formen von Ödemen. Ziel der Bewegungstherapie LymphoFit am Kantonsspital Baden ist es, den Abtransport von angestauter Flüssigkeit im Körper anzuregen. Dabei wird auch das körperliche Wohlbefinden gesteigert.
«Und rechts vorne», sagt die Trainerin Monika Loebel. «Dann links vorne, zwischen die Beine – und eine kleine Pause.» Die Teilnehmerinnen des dienstäglichen LymphoFits im KSB atmen kurz durch. Von aussen betrachtet wirken die Übungen wie eine Mischung aus Fitness und Gymnastik (siehe Video). Wippen, schwingen, kreisen, dehnen: Was hier vonstattengeht, sieht durchaus anstrengend aus. «Ja, wir sind schon gefordert», sagt die 74-jährige Silvia Gasser aus Nesselnbach. Seit einem Jahr ist sie regelmässige LymphoFit-Teilnehmerin. «Aber Frau Loebel gestaltet das Training abwechslungsreich und so, dass alle mitmögen.» Mal stehen Übungen mit Sportgeräten wie dem elastischen Theraband auf dem Programm. Ein anderes mal mit Medizinbällen. Manchmal sogar mit einem handlichen Schwingring. Dieser wiegt rund ein halbes Kilo. Der Ring enthält mehrere Stahlkugeln, die bei Bewegung vibrieren. Dadurch wird eine muskuläre Reaktion ausgelöst. «Damit steuern wir gezielt die tieferliegende Muskulatur sowie das Bindegewebe an», sagt Trainerin Loebel. «So kommt das Lymphsystem wieder in Schwung.»
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Mehr Wohlbefinden im Alltag
LymphoFit-Teilnehmerin Silvia Gasser leidet seit einer Brustoperation unter einem chronischen Lymphödem im Arm. «Bei der Operation wurden mir rechtsseitig Lymphknoten entfernt. Seither zirkuliert die Lymphflüssigkeit nicht mehr richtig.» Infolge der Operation ist der Arm oft geschwollen. Dieser schmerze in ihrem Fall zwar nicht sonderlich. Aber er hinterlasse ein lästiges Gefühl. Deshalb geht Silvia Gasser wöchentlich in die Lymphdrainage und regelmässig ins LymphoFit. Beide Therapien verfolgen das Ziel, eingelagerte Gewebsflüssigkeit zum Abfliessen zu bewegen. «Bei einigen Übungen verspüre ich jeweils ein ‹Chrüsele› in den betroffenen Stellen». So beschreibt Silvia Gasser den körperlichen Effekt. Und: «Nach dem Training fühlt sich der Arm einige Tage deutlich leichter an.»
«Um daheim zu trainieren, fehlt mir oft die Motivation. In der Gruppe macht es deutlich mehr Spass.»
Gemeinsames Training, grössere Freude
Das LymphoFit-Training dauert rund eine Stunde. Es findet in den spitaleigenen Fitnessräumlichkeiten des KSB MOVE statt. «Im Vordergrund der Bewegungstherapie steht die Entstauung der betroffenen Extremitäten», sagt Physiotherapeutin Monika Loebel. «Dies erreichen wir durch spezifische Übungen, bei denen wir die Muskel- und Gelenkspumpe aktivieren.» Weitere Ziele sind die Verbesserung der allgemeinen Fitness und Beweglichkeit. «Dadurch erhöhen wir das gesamte Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten. Sie fühlen sich im Alltag leistungsfähiger und belastbarer.» Und wie fallen die Feedbacks der Teilnehmenden aus? «Durchwegs positiv. Denn hier treffen sich Menschen mit ähnlichen Leiden», sagt die Trainerin. «Sie tauschen sich aus und geben sich gegenseitig Tipps zur Bewältigung der Beschwerden.» Und Teilnehmerin Silvia Gasser bringt’s zudem auf den Punkt: «Um daheim zu trainieren, fehlt mir oft die Motivation. In der Gruppe macht es deutlich mehr Spass.»
Gut fürs Lymphsystem: Das LymphoFit am KSB
Das Lymphsystem hat die Aufgabe, den Wasserhaushalt im Gewebe zu regulieren. Die Lymphe ist eine gelblichweisse Flüssigkeit. Sie sorgt dabei für den Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit wie abgestorbenen Zellen, Bakterien, Eiweissen und Fetten. Funktioniert das System nicht richtig, schwellen Beine, Arme, Hände oder andere Körperstellen an.
In der Gymnastikgruppe LymphoFit geht es darum, das Lymphsystem in Schwung zu halten.
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