Zeckenbiss: So reagieren Sie richtig
Wie entferne ich eine Zecke richtig? Wie sieht ein Zeckenbiss aus? Und was bedeutet eine Rötung nach einem Zeckenbiss? In unserem FAQ erfahren Sie, wie Sie Zeckenstiche erkennen und behandeln und wann Sie zum Arzt müssen.
Wenn im späten Frühjahr die Temperaturen steigen, haben Zecken Hochsaison. Sie lauern im Gebüsch, im hohen Gras oder im Unterholz. Sie lassen sich beim Vorbeigehen leicht abstreifen und beissen sich an ihrem Opfer fest. Die Blutsauger aus der Familie der Spinnentiere sind dabei alles andere als harmlos: Sie können durch den Zeckenbiss Krankheiten übertragen – in der Schweiz sind dies vor allem Borreliose und FSME. Entfernen Sie die Zecke deshalb sofort und beobachten Sie, ob sich Symptome einer Krankheit zeigen (siehe Akkordeon).
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Woran erkenne ich einen Zeckenbiss?
Wie entferne ich Zecken richtig?
Was ist der beste Schutz vor Zecken?
Wie sieht ein Zeckenbiss aus?
Woran erkenne ich, ob mich eine infizierte Zecke gebissen hat?
Gegen welche Krankheiten hilft die Zecken-Impfung?
Wo kommen Zecken vor?
Woran erkenne ich einen Zeckenbiss?
Oft bemerkt man nicht, wenn sich eine Zecke festsaugt. Deshalb ist es wichtig, den eigenen Körper nach einer Wanderung oder einem Waldspaziergang gründlich abzusuchen. Die Tierchen beissen sich häufig an warmen, feuchten Körperstellen wie beispielsweise Kniekehlen, Leisten, Nacken oder Achselhöhlen fest. Auch die Kopfhaut von Kindern sollte man nach den Beissern absuchen.
Wie entferne ich eine Zecke richtig?
Zum Entfernen der Zecke setzen Sie eine Pinzette oder eine Zeckenkarte direkt über der Haut an. Sie fassen die Zecke und entfernen diese mit stetigem Zug. Anschliessend desinfizieren Sie die Bissstelle gründlich. Verwenden Sie niemals Öl, Nagellack oder Alkohol, um eine Zecke zu entfernen. Dass sich die Tiere so besser entfernen lassen, ist ein Mythos.
Was ist der beste Schutz vor Zecken?
Zecken fallen nicht von Büschen und Bäumen. Man streift sie ab, wenn man Gräser und Büsche berührt. Deshalb hilft es, nicht querfeldein zu gehen, sondern auf festen Wegen zu bleiben. Lange Kleidung schützt ebenfalls vor Bissen. Wenn Sie die Hosenbeine in die Socken stecken, können Zecken nicht unter die Hose krabbeln. Sind die Kleider weiss, sieht man die Zecken besser. Insektenschutzmittel können Zecken fernhalten. Doch diese Mittel wirken nur begrenzt.
Wie sieht ein Zeckenbiss aus?
Solange die Zecke noch auf der Haut sitzt, wird man leicht auf den Zeckenstich aufmerksam. Doch ist das kleine Spinnentier verschwunden, ist der Stich nicht mehr so klar erkennbar. In der Regel ist er schmerzlos und weist eine leichte, harmlose Rötung um die Einstichstelle auf. Beobachten Sie die Stelle in den nächsten Tagen. Veränderungen könnten auf eine Infektion hindeuten.
Von Zecken übertragene Krankheiten
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Borreliose
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In der nördlichen Hemisphäre (Nordamerika, Europa, Asien) übertragen Zecken am häufigsten die Lyme-Borreliose. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schätzt, dass rund 5 bis 30 Prozent, stellenweise bis 50 Prozent der Zecken mit dem Bakterium infiziert sind. Jährlich erkranken in der Schweiz rund 10’000 Personen an Borreliose. Aber: Auch der Biss einer mit Borrelien infizierten Zecke führt nur selten zu einer Erkrankung.
Ein Hinweis auf einen Infekt mit Borrelien ist ein roter Kreis um die Bissstelle. Die Rötung, Wanderröte genannt, wird grösser und verschwindet nach einigen Tagen.
Bis die Borreliose ausbricht oder bemerkt wird, kann es Wochen, Monate oder gar Jahre dauern. Doch wird sie erkannt und mit Antibiotika therapiert, sind bleibende Schäden sehr selten.
Bei Erkrankten können sich viele verschiedene Symptome zeigen – grippeartige Erkrankungen, Hautprobleme oder Lähmungen. Diese Vielfalt macht es schwierig, die Krankheit zu erkennen. Laboruntersuchungen helfen bei der Diagnose nur selten weiter.
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Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME)
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Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) wird ebenfalls von Zecken übertragen. Pro Jahr erkranken etwa 100 bis 250 Personen an der Krankheit.
Betroffene leiden an grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Im weiteren Verlauf kann es zu Lähmungen, Konzentrations- und Gedächtnisminderungen sowie Krampfanfällen kommen. Wenn die Symptome nicht behandelt werden, können Betroffene eine Entzündung der Hirnhaut oder des Rückenmarks erleiden. Dies kann bleibende Schäden hinterlassen oder in seltenen Fällen sogar zum Tod führen. Solange die die Krankheit früh genug therapiert wird, heilt sie aber meist ohne bleibende Schäden.
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Hasenpest
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Selten übertragen Zecken die Hasenpest. Symptome sind plötzliches Fieber, kleine Geschwüre an der Bissstelle oder schmerzhaft geschwollene Lymphknoten. Die Hasenpest kann mit Antibiotika therapiert werden.
Woran erkenne ich, ob mich eine infizierte Zecke gebissen hat?
Gar nicht, ausser Sie entwickeln eine Erkrankung. Bei Borreliose zeigt sich meist eine runde Rötung um die Bissstelle. Sie sieht aus wie eine Zielscheibe und kann auch erst einige Tage nach dem Biss auftreten. Auch die grippeähnlichen Symptome bei FSME oder der Hasenpest kommen bis zu zwei Wochen nach dem Zeckenbiss vor.
Gegen welche Krankheiten hilft die Zecken-Impfung?
Die Impfung hilft gegen FSME, allerdings nicht gegen Borreliose. Sie schützt auch nicht vor Zeckenbissen. Sie wird vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) für alle Erwachsenen und Kinder empfohlen, die in einem Risikogebiet wohnen oder sich dort aufhalten. Die Impfung besteht aus drei Dosen und anschliessenden Auffrischungen nach jeweils zehn Jahren, damit der Schutz erhalten bleibt. Bei Kindern lösen Zeckenstiche jedoch nur selten Krankheiten aus. Mehr darüber lesen Sie in unserem Artikel.
Wo kommen Zecken vor?
Zecken halten sich meist auf Wiesen mit hohen Gräsern und in Gebüschen auf. In den Bergen über rund 2000 Meter über Meer kommen sie seltener vor. Es gibt aber keine sichere Höhe, ab der sie sich nicht mehr verbreiten. Diese Zecken-Karte gibt eine Übersicht von gemeldeten Stichorten und Risikogebieten.
Zeckenbiss: Wann Sie zum Arzt müssen
Umgibt die Bissstelle eine zielscheibenartige Rötung oder leiden Sie nach dem Zeckenbiss an Fieber? Dann ist eine ärztliche Beurteilung wichtig. Die Spezialisten der Infektiologie des KSB, oder in dringenden Fällen die Notfallpraxis, helfen gerne weiter.
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