Kinderwunsch: Samenzellen und Eizellen

Endlich schwanger werden

Vielen Paaren bleibt der Kinderwunsch erstaunlich lange versagt. Wenn eine Frau nicht schwanger wird, hilft das Kinderwunschzentrum Baden weiter – auch dem Mann. Wir zeigen Ihnen, wann ein Beratungsgespräch sinnvoll ist und was Sie dort erwartet.

Dass eine Schwangerschaft etwas auf sich warten lässt, ist ganz normal. Anders sieht es aus, wenn der Kinderwunsch nach einem Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehrs noch immer unerfüllt ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht dann von «Sterilität», also Unfruchtbarkeit.

Wann sollten Paare zum Beratungsgespräch?

Ab einem Jahr ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit ausbleibender Schwangerschaft lohnt sich denn auch ein Beratungsgespräch mit den Spezialisten des Kinderwunschzentrums Baden. Das Zentrum ist ein Kooperationspartner des Kantonsspitals Baden. Dr. Mischa Schneider, Leiter des Kinderwunschzentrums Baden, ergänzt: «Wir empfehlen Frauen ab 35 Jahren, sich schon früher beraten zu lassen. Und natürlich allen Partnern, die aufgrund ihrer medizinischen Vorgeschichte Probleme haben könnten.»

Erstes Beratungsgespräch im Kinderwunschzentrum

Kinderkriegen ist eine Paarangelegenheit. Gehen Sie deshalb am besten zu zweit zu den Gesprächen mit dem Spezialisten. Er erfasst die medizinische Vorgeschichte beider Partner, ebenso Erkrankungen, Operationen, Medikamente, Alkohol- und Nikotinkonsum. Aber auch das Alter, Über- oder Untergewicht sowie die Sexualität sind wichtige Faktoren. Vieles kann einen Einfluss haben, muss aber nicht. Schliesslich bestimmen Sie gemeinsam mit dem Arzt, welche Untersuchungen nötig sind, um dem Problem auf den Grund zu gehen.

Basisabklärungen beim Mann

Zur Hälfte liegt die Ursache für das ausbleibende Kinderglück beim Mann, konkret bei einer verminderten Qualität der Spermien. Erhärtet sich der Verdacht, muss der Grund dafür beim Spezialisten abgeklärt werden. Dafür zuständig ist etwa der Androloge, die männliche Entsprechung des Gynäkologen.

Basisabklärungen bei der Frau

Zur Hälfte liegt die Ursache für das ausbleibende Kinderglück bei der Frau. Deshalb werden verschiedene Ursachen und Organe sowie deren Funktion untersucht. Dazu zählen unter anderem Eierstöcke, Hormonhaushalt, Zyklus, Eileiter, Gebärmutter.

«Die Betreuung ist sehr kompetent und gleichzeitig herzlich – ich fühlte mich von der ersten Sekunde an total wohl und ernstgenommen.»
N. M., Patientin

Zweites Beratungsgespräch im Kinderwunschzentrum

Die Ergebnisse der Untersuchungen besprechen die Spezialisten mit dem Paar. Meistens findet man Gründe für die Sterilität und kann eine Therapie anbieten: von der einfachen Unterstützung der Eireifung, einer Inseminationstherapie bis zur künstlichen Befruchtung, klassisch mit hormoneller Stimulation oder «sanfter» als IVF-Naturelle®*. Am Ende des Gesprächs entscheidet das Paar gemeinsam über das weitere Vorgehen.

* IVF-Naturelle® ist eine weitgehend hormonfreie In-vitro-Fertilisation-Technik. Sie wird in nur wenigen Kliniken durchgeführt, da sie besondere logistische Voraussetzungen und somit eine Spezialisierung der Klinik erfordert.

Kosten einer Behandlung bei Kinderwunsch

Die Kosten für die Abklärungen des unerfüllten Kinderwunsches trägt bei beiden Geschlechtern die Grundversicherung der Krankenkasse. Dasselbe gilt für die Hormonbehandlung der Frau und die Insemination mit dem Samen des Partners, allerdings in beschränktem Umfang. So kommt die Krankenkasse für die Hormonbehandlung meistens während eines Jahres auf. Bei der Insemination bezahlt sie drei Versuche. Es lohnt sich, vor der Behandlung bei der Krankenversicherung nachzufragen und eine Kostengutsprache zu beantragen.

Anders sieht es bei der In-vitro-Fertilisation aus. Die Grundversicherung deckt diese nicht. Allenfalls vergütet eine Zusatzversicherung die Kosten. Diese belaufen sich auf 4000 bis 9000 Franken pro durchgeführtem Zyklus.

Fünf Tricks, um die Zeugungsfähigkeit zu steigern

Tipp 1: Machen Sie vorwärts

Familienplanung und Karriereplanung – zwei Lebensbereiche, die sich in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach vereinbaren lassen. Fakt ist: Bei Frauen ab 35 sinkt die Fruchtbarkeit langsam und ab 40 Jahren sehr schnell. Gründe dafür sind biologische Prozesse des Alterns. Die Eizellen werden bei der Geburt angelegt und altern im Lauf des Lebens mit. Deshalb nimmt mit den Jahren auch ihre Qualität ab. Aber auch Krankheiten wie Myome, Eileiterverschlüsse oder Endometriose erschweren eine Befruchtung. Bei Männern nimmt der Anteil an unbeweglichen Spermien mit steigendem Alter zu.

Tipp 2: Essen Sie sich fruchtbar

Es gibt leider keine bestimmten Lebensmittel, die Ihre Fruchtbarkeit erhöhen. Mit der richtigen Ernährung können Sie dennoch den Stoffwechsel Ihres Körpers stärken. Da der Stoffwechsel direkte Auswirkungen auf den Hormonhaushalt hat, ist es wichtig, sich gesund zu ernähren. Essen Sie eiweiss- und vitaminreiche Kost, also mageres Fleisch, Fisch, Ei, Käse und andere Milchprodukte sowie Obst und Gemüse. Reduzieren Sie Kohlenhydrate (in Zucker, Kartoffeln, Brot und Teigwaren) und gesättigte Fette (in Butter, bestimmten Ölen). Auch viel Alkohol ist der Potenz nicht zuträglich – er belastet die Leber, und diese spielt im Stoffwechsel eine zentrale Rolle.

Tipp 3: Hören Sie sofort mit dem Rauchen auf

Raucher produzieren weniger Spermien, und die produzierten Spermien sind weniger beweglich. Die gute Nachricht: Mit dem Rauchen aufhören hilft. Nach einem Jahr entspricht die Spermienqualität wieder derjenigen eines Nichtrauchers. Auch bei Frauen schränkt Rauchen die Fruchtbarkeit ein. Zudem belastet Rauchen das ungeborene Kind: Es wächst weniger schnell, das Risiko von Entwicklungsstörungen steigt, ebenso das Risiko einer Frühgeburt.

Tipp 4: Treiben Sie Sport, aber nicht zu viel

Wer seine Fruchtbarkeit optimieren will, sollte sich bewegen und Sport treiben. Gehen Sie aber nicht an Ihre Leistungsgrenzen. Noch ist der Zusammenhang nicht abschliessend erforscht, doch Wissenschaftler gehen davon aus, dass der dadurch entstehende tiefere Hormonspiegel die Spermienqualität der Männer verschlechtert. Beim Sport entstehen oft kleinere Entzündungen. Auch diese können die Potenz einschränken – bei beiden Geschlechtern.

Tipp 5: Überdenken Sie Ihren Lebensstil

Sie haben viel Stress im Beruf, schlafen zu wenig, haben Ihr Handy auch in den Ferien im Arbeitsmodus und einen Bürojob mit viel Denkarbeit und wenig Bewegung? Schaffen Sie sich Ausgleichsphasen und Erholungsinseln. Schlafen Sie genügend und regelmässig. Nehmen Sie mindestens einmal jährlich mehrere Wochen Ferien am Stück. Sorgen Sie für ausreichend Bewegung und frische Luft.

Kinderwunschzentrum Baden

Sind Sie ungewollt kinderlos und auf der Suche nach einer entsprechenden Behandlung? Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin im Kinderwunschzentrum Baden. Unsere Experten helfen Ihnen.

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