Peter Kopp, Frozen-Shoulder-Patient

Frozen Shoulder: Wenn die Schulter blockiert ist

Mit 38 Jahren ist Peter Kopp an einer Frozen Shoulder erkrankt. Seine Schulter versteifte sich so stark, dass schliesslich eine operative Behandlung am KSB der einzige Ausweg war.

Als junger Mann passt Peter Kopp eigentlich nicht ins typische Patientenbild einer Schultersteife. Auch eine begünstigende Vorerkrankung wie eine Schilddrüsenerkrankung oder einen Diabetes hat er nicht. Trotzdem erwischte ihn die sogenannte Frozen Shoulder eiskalt. Die Operation bei KSB-Chefarzt Orthopädie Karim Eid ist jetzt ein Jahr her, und das Schultergelenk des Patienten wieder voll funktionstüchtig.

Unfall als Auslöser der Schultersteife

Im Juli 2018 prallt Peter Kopp auf dem Rennvelo, als er mit dreissig Kilometern pro Stunde in ein abrupt bremsendes Auto prallt. Der eingebeulte Helm, etliche Prellungen und eine Impressionsfraktur an der Schulter zeugen von der Wucht des Aufpralls. Doch mit der Zeit verheilen seine Verletzungen. Nur an der rechten Schulter hat er weiterhin Beschwerden. «Ich hatte einen konstanten Schmerzteppich, zu dem nach und nach einschiessende Schmerzen dazukamen», sagt der heute 40-Jährige im Gespräch.

Frozen Shoulder: Ursache unbekannt

Die genaue Ursache der Frozen Shoulder, in der Fachsprache adhäsive Capsulitis genannt, ist unklar. Was bekannt ist: Die Gelenkkapsel, die das Schultergelenk umgibt, entzündet sich. Zu den Symptomen gehören starke Schmerzen und eine Versteifung der Schulter. Die Beweglichkeit ist stark eingeschränkt und der Arm lässt sich kaum noch heben. Im Normalfall verschwindet die Frozen Shoulder nach einer Weile wieder.

Operation – ein Ausnahmefall

Schon beim Hausarzt kam der Verdacht auf eine Frozen Shoulder auf. Die Untersuchung am KSB bestätigte diesen. Die übliche Behandlung einer Schultersteife besteht aus Schonung, Schmerzmitteln und zwei bis drei Kortisonspritzen. «Die Frozen Shoulder dauert lange, aber sie geht vorbei», sagt KSB-Orthopäde Karim Eid im Interview.

Nicht so bei Peter Kopp. Innerhalb eines Jahres erhält er gegen die Erkrankung drei Kortisonspritzen direkt ins Schultergelenk. Erfolglos. Dann ordnet Karim Eid als letzte Therapiemassnahme einen operativen Eingriff an. Ein absoluter Ausnahmefall. «Meine Frozen Shoulder war wirklich sehr extrem», bestätigt Kopp.

Operation der Frozen Shoulder

Beim minimalinvasiven Eingriff unter Vollnarkose entfernt der Orthopäde die entzündeten Teile der Gelenkkapsel, und das mit Erfolg: Schon wenige Stunden nach der Behandlung ist Peter Kopps rechter Arm wieder beweglich. Allerdings kann er ihn noch nicht selbst bewegen, denn er hat einen Schmerzkatheter am Hals, der nicht nur die Schmerzen unterbindet sondern auch die Muskulatur kurzfristig lähmt.

Zudem hat sich die Muskulatur durch die Schonung stark zurückgebildet. Um wieder beweglich und kräftig zu werden, muss Kopp daher von Beginn weg einem strikten Trainingsprogramm folgen. Täglich verbringt er mehrere Stunden damit, seinen rechten Arm mit Übungen wieder auf Vordermann zu bringen. «Mit der Operation muss man einen Schalter kippen, von konsequenter Schonung zu striktem Training und viel Bewegung», so Kopp. Innert weniger Monate ist sein rechter Arm wieder einsatzfähig – und zwar ohne Schmerzen.

Schulter wieder voll funktionstüchtig

Und heute? «Einige Monate nach der OP brauchte ich aufgrund starker Schmerzen in der Schulter noch einmal eine Kortisonspritze. Es war die einzige, die wirkte», erinnert sich Peter Kopp. «Ich spüre zwar, dass ich operiert wurde, doch abgesehen von den Narben ist alles wie vor der Erkrankung.» Heute sei seine Schulter wieder gesund.

Kein Risiko für eine zweite Frozen Shoulder

Bei der Schultersteife besteht das Risiko, dass nacheinander beide Schulterseiten erkranken. Doch Peter Kopps Schultergelenk hat sich nach einem Unfall versteift, ist also posttraumatisch. Und weil der Ursprung der Erkrankung in einer Verletzung liegt, macht er sich keine Sorgen, dass auch seine linke Schulter noch eine Frozen Shoulder erleiden könnte. Mit der kompetenten Behandlung am KSB ist Kopp sehr zufrieden.

Heute ist er vor allem froh, nur noch an vereinzelten Tagen Schmerzmittel einnehmen zu müssen. Zwischen Unfall und operativer Behandlung halfen diese ihm, die Schmerzen in Schach zu halten. Zu dieser Zeit konnte Peter Kopp seinen Arm gar nicht anheben. Wegen der Schultersteife musste er alles mit der linken Hand machen. Zu den konstanten Schulterschmerzen kamen Verkrampfungen in der ganzen Nackenregion. Doch schlimmer war für den passionierten Sportler die fehlende Bewegung. Dementsprechend kamen der Eingriff und das anschliessende Übungsprogramm wie ein Befreiungsschlag für Kopp. Endlich wieder joggen, Velo fahren, langlaufen und Rollski fahren zu können, das ist für ihn befreiend.

Orthopädie am KSB

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