Porträtbild Pflegefachfrau Patricia Rheiner

«Es geht nicht um Aufopferung»

Pflegefachfrau Patricia Rheiner ist gerne an vorderster Front aktiv und liebt es, gefordert zu sein. Wie sie es schafft, rund um die Uhr für die Patienten da zu sein, und warum gerade das ihren Beruf spannend macht, erklärt sie im Porträt.

«Zu sehen, wie Menschen sich auch dank meiner Hilfe erholen, motiviert mich jeden Tag», sagt Patricia Rheiner. Die diplomierte Pflegefachfrau arbeitet seit 2020 am KSB-Bauchzentrum auf der Station 91. Hier werden bis zu 28 Patienten aus den Fachgebieten der Allgemein- und Viszeralchirurgie behandelt. Bei Patricia Rheiner und ihren Kolleginnen und Kollegen sind sie in guten Händen. Das interdisziplinäre Team auf der Chirurgie legt grossen Wert auf eine ressourcenorientierte und wertschätzende Betreuung.

«Bei der Pflege geht es nicht um Aufopferung, sondern um Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl.»
Patricia Rheiner, dipl. Pflegefachfrau

Viele Patienten erholen sich hier von Bauchoperationen. Sie sind auf eine umfassende und kompetente Betreuung angewiesen. Dabei dürfen sie auf Patricia Rheiners Engagement zählen. Die junge Pflegefachfrau nimmt zum Beispiel frisch Operierte aus der Aufwachstation in Empfang und motiviert sie dazu, sich im Bett aufzusetzen. «Nach einem Eingriff ist das wichtig, um die Patienten zu mobilisieren und die Atmung und Durchblutung zu fördern», erklärt sie.

Pflegefachfrau Patricia Rheiner

Die 24-Jährige hat ihre Lehre als Fachangestellte Gesundheit am Spital Limmattal absolviert. Danach machte sie im Rahmen ihres Fachhochschulstudiums ein Praktikum in der Orthopädie am Kantonsspital Baden – und war begeistert. «Als am KSB eine Stelle auf der Viszeralchirurgie frei wurde, habe ich mich gleich beworben», erzählt sie. Dort arbeitet sie nun seit 2020 als Pflegefachfrau mit besonderer Verantwortung.

Rund um die Uhr für die Patienten da

Wie sieht ein Arbeitstag von Pflegefachfrau Patricia Rheiner aus? Bei Schichtbeginn liest sie sich in die Dossiers der ihr zugeteilten Patienten ein. Bei der Antrittskontrolle nimmt sie je nach Bedarf Blutproben, misst das Gewicht der Patienten, verteilt die verschriebenen Medikamente und legt Infusionen. Nachdem sie die Ärzte auf der Visite begleitet hat, wird jeder Tag anders. «Diese Abwechslung macht den Job so spannend», sagt Patricia Rheiner. Sie misst den Blutdruck ihrer Patienten und behält Katheter und Drainagen im Auge. Sie verabreicht Injektionen in die Venen, ins Unterhaut- oder Muskelgewebe. Das Wohlbefinden ihrer Patienten liegt ihr dabei sehr am Herzen. «Ich frage sie, wie es ihnen geht, erinnere sie an ihr Atemtraining oder begleite sie auf die Toilette», erzählt Rheiner. «Ausserdem wechsle ich Verbände, helfe beim Waschen und Anziehen und motiviere die Patienten zu kurzen Spaziergängen.»

Pflegefachkräfte und Ärzte im engen Austausch

Um 14.45 Uhr beginnt die Spätschicht. Dann kommt der ärztliche Dienst zur Kardexvisite und tauscht sich mit den Pflegenden aus. «Dadurch haben wir zweimal täglich direkten Kontakt mit den Ärzten. Im Zweifels- oder Notfall können wir sie sofort kontaktieren», sagt Patricia Rheiner. «Diese enge Absprache ist sehr wichtig.» Am Nachmittag unterstützen die Pflegefachkräfte die Patienten nach Bedarf und helfen bei den Mahlzeiten und der Körperpflege. Am Abend verteilen sie die Medikamente für die Nacht und sorgen dafür, dass die Patienten möglichst beschwerdefrei schlafen können. «In der Nachtschicht schauen wir mindestens alle zwei Stunden nach den Patienten», erklärt Patricia Rheiner. «Wenn sie uns rufen, sind wir sofort zur Stelle.»

Anspruchsvoller, aber erfüllender Pflegeberuf

Auch wenn ihre Arbeit sehr fordernd ist, kann sie nach Schichtende mit der Arbeitskleidung auch den Alltag im Spital hinter sich lassen. An ihrer Arbeit schätzt die Pflegefachfrau vor allem den Zusammenhalt im Team und mit anderen Fachbereichen sowie den persönlichen Kontakt mit den Patienten. «Es geht mir dabei nicht um Aufopferung, sondern um Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl», sagt Patricia Rheiner. «Es macht mir Spass, mit Menschen zu arbeiten, sie zu unterstützen und Fortschritte zu sehen.»

Die Pflegefachfrau hat noch lange nicht genug

Patricia Rheiner arbeitet im Gesundheitswesen gerne an vorderster Front und schätzt Herausforderungen. Deshalb möchte Patricia Rheiner einmal im Rettungsdienst tätig sein: «Am liebsten bei der Rega oder bei der Ambulanz.» Rettungssanitäter müssen Zusatzausbildungen in Anästhesie und Reanimation absolvieren. Um bei der Rega arbeiten zu können, kommen einige weitere Jahre Berufserfahrung sowie vertiefte Fremdsprachenkenntnisse hinzu. Die hohen Anforderungen schrecken die ambitionierte Pflegefachfrau nicht ab – im Gegenteil: «Ich mag es, mich laufend weiterzuentwickeln.» Langweilig dürfte es ihr jedenfalls nie werden: In dem wachsenden Berufsfeld sind ihre Fähigkeiten sehr gefragt.

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